TOUR DE NOMBRIL

Eine performative Bustour von Stephanie Winter & SALON HYBRID
Quer durch Wien zum Nabel der Welt

9. - 30.9.2017

 

 

 

In der performativen, interdisziplinären Bustour TOUR DE NOMBRIL schlüpft das Publikum in die Rolle von internationalen Expert_innen und begibt sich in einen vielschichtigen Reflexionsprozess rund um die Stadt Wien. Das neue Performancestück von Stephanie Winter & SALON HYBRID verwebt einen humorvollen Ansatz mit theoretischen und wissenschaftlichen Aspekten. Die Bustour eröffnet besondere Perspektiven auf die Stadt und führt die neu ernannten Expert_innen von der Virgilkapelle am Stephansplatz über verschiedene Stationen zu einer fiktiven Ausgrabungsstätte in der Seestadt Aspern.

 

Wien, 2017. Ein kleines Loch für den Baggerfahrer, ein großer Schritt für die Menschheit. Bei Bauarbeiten in der Seestadt Aspern wurde ein herausragender Fund gemacht. Bedeutende österreichische Wissenschaftler_innen sind sich einig: es handelt sich um ein Stück des Nabels der Welt, der sich unter der Stadt Wien ausgebreitet hat. Das Ministerium für Kultur und Welt hat nun ein internationales Expert_innenteam zu einer Statusevaluierung nach Wien eingeladen, um im Rahmen der TOUR DE NOMBRIL die wissenschaftliche, soziale und wirtschaftliche Bedeutung dieses unvergleichlichen Fundes zu prüfen.

 

Schon frühzeitliche Quellen verweisen auf die Existenz des Nabels der Welt unter Wien. So startet die TOUR DE NOMBRIL mit einem historischen Artefakt in der Virgilkapelle am Stephansplatz und führt die Teilnehmer_innen über verschiedene Stationen wie das BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen und das Institute for Spiritual and Renewable Energies zu einer Ausgrabungsstätte in der Seestadt Aspern, die einen Teil des Nabels der Welt freilegt. Der Nabel der Welt besteht aus einer intelligenten Materie, von der vermutet wird sie sei eine Art Urmaterie, eine Materia Prima, die womöglich im Stande ist, unsere Energieprobleme und noch mehr zu lösen. Nun erheben unterschiedlichste wissenschaftliche wie spirituelle Instanzen Anspruch auf den Nabel.

 

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat längst ein internationaler Wettstreit um den Zugang zum Nabel der Welt und seiner Materie begonnen. Im Schutz eines Zeltes haben Wissenschaftler_innen unterschiedlichster Disziplinen begonnen Messungen vor Ort zu nehmen. Immer wieder werden ihre Arbeiten von einer Gruppierung unterbrochen, die diesem Nabelstück als heiligstem Ort der Menschheit in speziellen Ritualen huldigt. Die Stadt Wien, Österreich und die internationale Gemeinschaft stehen nun vor ebenso elementaren wie widersprüchlichen Fragen: Welche Verantwortlichkeiten ergeben sich aus der Tatsache am Nabel der Welt zu leben? Wie wird sich das Leben auf der Erde durch diese bahnbrechende Entdeckung verändern? Was kann die Menschheit vom Nabel der Welt lernen? Muss die Stadt Wien evakuiert werden? Wird die Ausgrabungsstätte zur Pilgerstätte? Wie geht man mit dem internationalen Interesse an der neuartigen Materie um? Muss sich Österreich vor einer feindlichen Übernahme schützen? Was will der Nabel der Welt von uns?

 

 

Künstlerische Leitung: Stephanie Winter

Dramaturgie & Regieassistenz: Flora Schausberger

Produktion: SALON HYBRID

Produktionsleitung: Philipp Hatzl

Produktionsassistenz: Elisabeth Koubek, Vanessa Mazanik, Kimberly Skoda

Ausstattungsassistenz: Bettina Eigner, Lisa Ullrich, Martin Weichselbaumer

Chorleitung: Violetta Parisini

Performer_innen: Waltraud Barton, Claus Bukowsky, Manuel Bräuer, Christiane Fabichler, Nahoko Fort, Irina-Elizabeth Godai, Klaus Haberl, Magdalena Hahnkamper, Gerhard Hradil, Bernhard Jammernegg, Florian Kerry, Sören Kneidl, Andrea Köhler, Zita Kral, Christine Lehner, Christa Mair-Schausberger, Lena Marinova, Eva Mittermüller, Ivana Novoselac, Maria Oertel, Violetta Parisini, Benny Paya, Magdalena Plöchl, Bernhard Rasinger, Eva Resinger, Jakob Schauer, Gina Sche, Stephanie Schmiderer, Katalin Schön, Christian Schreibmüller, Max Schwidlinski, Shureen Shabpar, Helena Sigal, Anna Simon-Muriqi, Isabelle von Spreckelsen, Heinrich Steiden, Christopher Tainton, Nicole Walzer, Michaela Zirg

Wissenschaftliche Gesprächpartner_innen: Nora Faltmann, Institut für Internationale Entwicklung, Uni Wien; Karin Fischer-Ausserer, Stadtarchäologie, Wien Museum; Ao. Univ. Prof. Dr. Erwin Frohmann, Institut für Landschaftsarchitektur, BOKU Wien; Prof.in DIin Dr.in Ille C. Gebeshuber, Institut für Angewandte Physik, TU Wien; Wolfgang Kastel, Die Helfer Wiens (Selbstschutz-Zivilschutz); Sabine Knierbein, Interdisciplinary Centre for Urban Culture and Public Space, TU Wien; Gustav Schörghofer, SJ, Pfarre Lainz-Speising

 

 

 

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© Tour de Nombril